Sederabend am morgen

Am Donnerstag, den 15.07.21, begab sich die evangelische Religionsklasse 3 auf kulinarisch- kulturelle Reise nach Israel und stellte einen Sederabend, den Auftakt und Vorabend des jüdischen Pessach-Festes, nach. 

Dafür bereiteten die 17 Drittklässler ein traditionelles Fruchtmus, genannt Charoset (Symbol der Lehmziegel, die von den Israeliten zur Sklavenzeit in Ägypten hergestellt werden mussten), zu, das aus geriebenen Äpfeln, gemahlenen Mandeln, gehackten Nüssen, Rosinen, Zimt und Zucker besteht und der ursprünglich noch enthaltene Rotwein wurde dann einfach durch etwas Orangensaft ersetzt. 

Außerdem schnippelte die Religruppe fleißig Frühlingszwiebeln (Symbol des Aufbruchs und neuen Lebens im Frühjahr), zupften Kräuter (bittere Kräuter als Symbol für die bittere und harte Sklavenzeit der Israeliten in Ägypten) und schälten die hartgekochten Eier (symbolisch für neues Leben nach dem Auszug aus Ägypten).

Fertig war das Sedermahl! 

Mutig tunkten alle ihr Ei und die Kräuter ins Salzwasser (ein Symbol für die Tränen der Israeliten zur Sklavenzeit) und bestrichen die „Matzen“ (ungesalzenes Brot- symbolisch für den schnellen Aufbruch bei der Flucht aus Ägypten) mit dem selbst zubereiteten Charoset. 

Das schmeckte dann doch wesentlich leckerer als die salzigen Kräuter! ;)

An diesem Morgen konnte sich die evangelische Reliklasse ein Stück von Israel und der jüdischen Tradition nach Engen holen. 

(Sabine Ludwig)